25 Jahre ~ Die „Landskron-Herolde“ zu Görlitz
Nun hat es sich unauffällig angeschlichen, dieses
Jubiläum ~ 25 Jahre „Die Landskron-Herolde“
Am Lauf eines Lebens gemessen, ist das eine beachtliche Zeitspanne.
Wie eben auch jene „925 Jahre Görlitz“ seit dessen erster urkundlicher Erwähnung.
Beide Jubiläen fanden allererste Schnittpunkte am 23. Juni 1996.
Görlitz feierte seine Stadtgeschichte mit einem gigantischen Festumzug. Dafür wurden Herolde gesucht, jene Verkünder, die Aufmerksamkeit erwecken sollten. Um daß die Botschaft verkündet würde von der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt Gorlicense.
Das Zählwerk für die Stadt Görlitz lief weiter seit dem – ein Weiteres nahm ebenda seinen Anfang – jenes der Landskron-Herolde zu Görlitz.
Ein Name steht besonders dafür, daß die zweite Karriere der Ehemaligen aus dem Fanfarenzug beginnen konnte. Alfred Noack, der rührigste Org-Leiter aller Klangkörper ehedem wusste sofort die Antwort, als der frühere Chef des Fanfarenzuges, Heinz Kerl, nach Darbietern von Fanfarensignalen befragt wurde. Alfred hatte immer den Kontakt gepflegt zu seinen „Ehemaligen“. So gut, so einfach.
Und es nahm die Geschichte ihren Lauf.
Ein Füllhorn an Erlebnissen und Eindrücken hat uns diese Zeit gebracht, die nicht nur an 4 Generationen Görlitzer Oberbürgermeister zu bemessen ist. Es ist einfach nicht möglich alles aufzuschreiben, was vor unseren Augen Revue passiert, wenn wir über die 25 Jahre seit jenem denkwürdigen Tage schwelgen.
Ganz sicher gehören dazu alle Termine im Auftrittskalender, von denen einige Tradition wurden:
- Die Görlitzer Altstadtfeste
- Die Tage der Deutschen Einheit
- Die „Braufeste der Sinne“ in unserer Heimstätte
- Die Bierzüge in Eibau
- Der Görlitzer Tippelmarkt
- Die Tage der Sachsen
Unzählige weitere kamen hinzu, sicher mehr als hundert – oder eher wohl das doppelte sogar? Manche so beeindruckend, daß sie einmalig bleiben:
Zwei Tage im Bus nach Brüssel und zurück, den Marathonläufern für die Kulturhauptstadtbewerbung am Jubelpark in Brüssel bei Ankunft zu huldigen.
Der Besuch und das Mittun in der Partnerstadt Novy Jicin zum dortigen Stadtfest.
3 Tage Günzburg bei unserem Freund Kurt zum Brauchtumsfest.
Die Berg-Lagen Freiberg und Grünhain-Beierfeld durchschritten, 1000 Jahre Bautzen und
„Großschönau webt Geschichte“ – ein unscheinbarer Auftritt zuerst, die Betreuung und der Empfang dann ganz warmherzig.
Das Kirschenfest in Groß-Radisch, unvergessen bei sengender Hitze, hinzu wärmende Scheinwerfer im Nacken.
Im Kontrast dazu die Winter-Events, eine wahre Einmaligkeit die „Jammermusik“-Inszenierung in Görlitz und Zgorzelec, die Einweihung des Roll-on Terminals im Friedrichhafen zu Dresden, viele Jahre davor noch der Accor-Tag im Stadthallengarten, auch im Winter ein Karneval in Schirgiswalde, ein Bühnentanz mit Rednex im Sommer, Turmblasen vom „Reichenbacher“ und vom „Dicken Turm“ – vom Rathausturm sowieso zu den Stadtfesten. Vom Riesenrad oder im DLRG-Schwimmlein, auf dem Karussell vor der Peterskirche.
Ein Handschlag für zwei von uns mit Gerhard Schröder in Berlin, small-Talk mit Kurt Beck in Saarbrücken und Hannelore Kraft in Bremen.
Um alles das heute im Spielfilm der letzten 25 Jahre zu sehen, bedurfte es mehrer glücklicher Umstände:
Einen Oberherold zu haben, der viel mehr ist, als ein Orchesterleiter – ein Organisator unermüdlich für alles, was möglich und nötig war. Probenraum, Verträge, Spielkleidung und Quartiermeister, Familientage zwischendurch organisiert und Weihnachtsfeiern, ganz viel mehr Aufwand, als es Auftritte in der Öffentlichkeit allein vermuten lassen. Und ein guter Freund allenthalben.
Unerreichbar und einmalig: Das erste Jubiläum der Landskron-Herolde, das „uns Uwi“ so vielschichtig organisiert hatte und für das Sebastian unter die Bühnenstück-Autoren ging. Alles das sind Wir!
Dafür sagen wir unserem „Uwi“ ganz herzlichen Dank, der das Herolds-Dasein noch intensiver gelebt hat, als wir Anderen mit ihm. Keine persönliche Befindlichkeit hat für diesen aktiven Kern je einen Einsatz verhindert, ganz selten nur objektive Gründe, an denen sich nichts ändern ließ.
Tausende Bilder und Videos vor Augen, auf Speichermedien und Papier, eine lange Zeit sind 25 Jahre also doch!
Diese Jahre haben Lebensläufe verändert, Freundschaften begründet für alle Zeiten, aber auch Abschiede nötig gemacht.
Die angenehmen Seiten nimmt uns niemand mehr, das andere verblasst von allein.
Das ist es, was ich empfinde, wenn ich auf unsere gemeinsame Zeit sehe. Ich bin dankbar für alles, was uns widerfahren ist in dieses Wortes bester Bedeutung.
Und somit sage ich an alle Wegbegleiter:
Danke für unsere Zeit!
Mit heroldischen Grüßen!
Detlef