Das 22. Altstadtfest in Görlitz – ein Review

Das große Treffen in Familie, von Heimkehrern und Hierbleibern, Gästen aus Nah und Fern, Frau, Mann und Maus, Kind und Kegel, Landsleuten und Nachbarn – über den reißenden Strom hinweg.

Nun ist auch das…: Geschichte

Die Landskron-Herolde waren wieder dabei – gleich am Anfang und noch mal zum Finale dieses großartigen Spektakels. Begonnen hatte es schon etwas holprig – nicht alleine wegen des Straßenpflasters in der Altstadt. Ein gar schwieriges Geläuf ohnehin.

Auch die Abreden zuvor ließen einiges an Deutungen zu und die Sprache ändert sich wohl auch über einige Hundert Jährchen hinweg. So konnte es dazu kommen, daß die Bertholdin Paula Jana Herold mit ihrem fahrend Volk und Speluden, Gauklern und Bälleverschluckern das Zepter einsam führte und Siggifred – der von ihr so benannte oberste Bürger der Stadt – grad so zu Worte kam. So mancher Reim davor, dazwischen, am Ende einen – Tränen wischen.

Einige Reden später, die Geschenke waren geschenkt, die Luftballons freigelassen, der Umzug strebte nun zu Höherem: Hinauf zur Peterskirche, dem Waidhausplatz und der Peterstraße.

Oh weh und ach – noch lieg ich flach: Die Schützen schossen viel zu früh, die Herolde – gar – spielten nie, jedoch es keimte dennoch Hoffnung: Es folgte ja noch die Eroffnung… . Oder so.

Derart rumgeführt und am Platze unter dem Rathause von Siggi-frede angekommen, folgte so manches dem guten Brauch aus den Jahren zuvor, es ward ein Faß angestochen, die offizielle Eröffnung nun vollzogen und alles nahm so seinen Lauf: nun ward es öffentlich gemacht, das Fest entfaltet seine Pracht.

Und wie vorhergesagt folgte dem Beginnen ein Ende, recht pünktlich ertönte noch eine Fanfare – eigens für diesen Anlaß aufgehoben und das Signal schlechthin für ein Abschlußfeuerwerk des Altstadtfestes 2016!

 

 

…fast spüren wir noch die Enge auf der Altstadtbrücke vom letzten Jahr, sind eben froh, daß alles heil blieb – an Mensch und Instrument unversehrt – da rufet schon das nächste Fest: das darf man inzwischen schon sagen: Es ist eine Tradition, die das Fest so beginnen läßt:

Die ersten Fanfarentöne erklingen an der Rathaustreppe, sodann begibt sich der Zug mit Oberbürgermeister und sonstig honorigen Damen und Herren im Gefolge hin zur Mitte besagter Altstadtbrücke, um dort den Bürgermeister von Zgorzelec zu treffen:

Zur Zeremonie führen die die Landskron-Herolde nunmehr ihre dritte Generation Oberbürgermeister und zusammen vereinen diese schon eine Amtszeit von 18 Jahren.

Jetzt wollen gar viele das Spektakel sehen, wenn sich die Oberbürgermeister gegenseitig zum Feste einladen – hier das Altstadtfest, gleich an der Brücke das Jakuby-Fest beim „Nuppern“. Mit kleinen Geschenken werden Freundschaften nicht verdorben, sie untersetzen die Wünsche beider einander für fröhliche, unbeschwerte Feste, zahlreiche Erlebnisse und ein ausgelassen launiges Feiervolk.

 

 

Erst dann löst sich der Knoten auf der Brücke „…und ich atme frei…“, die Luft wird auch gebraucht, gleich folgt der Aufstieg hoch zur Peterskirche, über den Waidhausplatz und das Pflaster der Weberstraße zur Bühne am Untermarkte.

Einige Ansprachen und Gaukeleien, jetzt ist es gleich soweit: Der Bieranstich gibt endlich das Fest frei und 3 Tage nun befindet sich die Altstadt im kulinarisch-kulturellem Ausnahmezustand.

Erst am Sonntag wird das Feuerwerk den Abschluß bilden. Da kommt es noch einmal auf die Minute an: Die Straßenbahn muß durch sein – der Moderator das Stichwort sprechen – dann erklingt noch einmal die Fanfare zum Feuerwerk. Und alles hat ein Ende – vorläufig jedenfalls.

4 Kommentare
  1. Marko Büchel
    Marko Büchel sagte:

    Es war wieder ganz toll, mit/bei euch in Görlitz auf diesem feinen Feste zu verweilen. Unsere Wiederkehr ist ganz gewiss 🙂

  2. Steffante
    Steffante sagte:

    Ein Altstadtfest ohne die Herolde….nicht auszudenken! Die Eröffnung des Feuerwerks: Gänsehaut und Stolz!

    • Herold Detlef
      Herold Detlef sagte:

      Oh! Vielen Dank für dieses Feedback… . Ja: Als wir die ersten Male beim Altstadtfest auch “Rollen” bekamen, ahnte noch niemand, daß sich ein Mitzählen lohnen könnte.
      Heute wissen wir die Anzahl der unserer Starts beim ASF nicht so genau, so hangeln wir uns an der Ahnengalerie der Oberbürgermeister entlang.
      Und aus dem Notbehelf, aus den Fenstern der Staatsanwaltschaft zu spielen, ist schon wieder eine Tradition geboren. Wetten, daß nächstes Jahr alle dorthin schauen…?

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